Vermissen Sie schon jetzt den Sommer mit seiner Blütenpracht? Ist Ihr Garten im Spätherbst nur noch öd und grau? Das muss nicht sein. Denn mit der richtigen Auswahl an Pflanzen, Gartenwissen und etwas Geduld blüht im November auch Ihr Garten wunderschön und abwechslungsreich.
Was blüht im November im Garten?
Sie werden staunen, was in meinem Garten noch so alles blüht im November. Allen voran natürlich Chrysanthemen. Nur weil Discounter und Baumärkte Chrysanthemen schon ab Ende August in Massen verkaufen, heißt das ja noch lange nicht, dass dies die natürliche Blütezeit dieser wunderbaren Stauden ist. Nein! Ihre Zeit ist immer erst Ende Oktober / Anfang November. Je nachdem, ob, wann und wie tief die Gärtnerin den Chelsea-Staudenschnitt durchgeführt hat.
- Herbstmargeriten blühen ebenfalls sehr spät im Jahr, nämlich ab Oktober und bis in den November hinein. Sie bringen noch einmal Licht und fröhliche Blüten in den herbstlichen Garten und nähren so ganz nebenbei spät fliegende Insekten, Schmetterlinge, Wildbienen und Honigbienen.
- Viele Rosen blühen noch im November und noch länger, solange das Wetter mitspielt. Sie stellen das Wachstum erst ein, wenn die Temperaturen für längere Zeit unter 5-7 ° C fallen. Das ist auch der Grund, warum Rosenzüchter und Rosenhändler ihre wurzelnackten Rosen erst im November versenden.
- Chrysanthemen, üppige Blütenpracht in vielen Farben von Rosa über Weinrot, Zartrosa, Gelb bis hin zu Gold.
- Selbst Clematis setzen noch einmal im Spätherbst hübsche Blüten an und blühen im November. Sie werden staunen.
- Auch Dahlien halten durch bis zum späten Frost. Schließlich sind Dahlien die Königinnen des Herbstes und dies aus guten Gründen.
- Direkt nach der Blüte im Juni geschnittener Lavendel blüht ab Oktober / November ein zweites Mal. Ganz wunderbar.
- Kapuzinerkresse hält durch bis zum Frost. Zeit ihre Samen zu ernten für Falsche Kapern und für die Aussaat im nächsten Jahr.
- Patagonisches Eisenkraut blüht im November und setzt dabei reichlich Samen an. Die kurzlebige Staude bleibt durch Selbstaussaat im Garten.
- Löwenmäulchen sind zäh und blühen bis zum Frost, sofern man sie regelmäßig putzt.
- Weiße Herbstanemonen, hübsche Stauden und ganz anders als ihre rosa Schwestern.
- Prachtkerze, Gaura Lindheimerii, Dauerblüher für extrem trockene Standorte
- Storchschnabel Rozanne, unfassbar, was diese Staude so alles kann und wie lange sie blüht.
- Mutterkraut, es ist bereits die zweite Generation in diesem Jahr.
- Ringelblumen
- Hornveilchen
- Krötenlilien
Warum blühen Sommerblumen im späten Herbst noch einmal?
Der Klimawandel hat uns in den letzten Jahren heiße, trockene Sommer, milde Winter und sehr wechselhafte Frühlinge beschert. Darunter leiden viele Sommerblumen, Stauden, Knollenpflanzen wie Dahlien. Sie quittieren Hitze mit ausbleibenden Blüten und schlechtem Wachstum. Doch sobald der Herbst kommt und mit ihm milde Temperaturen und Regen, erholen sie viele Pflanzen. Sie holen auf, beginnen wieder zu wachsen und bald darauf zu blühen. Gärtnerinnen müssen also geduldig bleiben und abwarten, anstatt schon im August alles zu entsorgen, was scheinbar nicht blühen will.
Kommt Zeit, kommen auch Blüten. Das ist ein Naturgesetz!
Lesen Sie im Schwesterblog „Wo Blumenbilder wachsen“
- welche Sommerblumen, Stauden und Gehölze im November ganz von alleine herrlich blühen
- was Sie tun können, damit auch Ihr Garten im November blüht
- wie Sie die Zeit im Spätherbst bis zum 1. Frost im Garten sinnvoll nutzen.
Hurra! Blüten im November verlängern die Gartensaison