Gladiolen, auch Siegwurz genannt, sind aus guten Gründen stolze Blumen. Ihre ährenartigen Blüten öffnen sich der Reihe nach von unten nach oben und so blüht jede einzelne Blütenstiel schon von Natur aus tagelang. Um sich im eigenen Garten an diesen Zwiebelgewächsen zu erfreuen, stecken Sie ab Mitte April Gladiolenzwiebeln in die Erde. Wie und wo genau, darüber streiten sich die Geister.

Manche bevorzugen das konzentrierte Stecken vieler Zwiebel auf engsten Raum. Bei dieser Methode könnte man, um auf Nummer sicher zu gehen, einen Staudenring in die Mitte der Gruppe stecken und damit alle Blumen gleichzeitig stützen. So etwas sieht leider nur selten gut aus. Stützen aus Dachlatten und armdicke Prügel im Blumenbeet sind einfach grauenvoll.

Siegwurz

Wilde Siegwurz kommt ohne Stütze aus

Welche Gladiolen kommen ohne Stützen aus?

Stecken Sie Blumenzwiebeln kleiner, mittelhoher oder wilder Gladiolen einzeln und zwischen anderen Stauden im Hintergrund des Beetes. Diese Sorten sind stabil und brauchen weder Stäbe noch Stützen. Sobald unten die erste Blüte unten Farbe zeigt, ist eine Gladiole reif für den Vasenschnitt.

Wie halten Gladiolen länger in der Vase?

Ein einzelner Blütenstiel wirkt in einer schmalen Glasvase mit schwerem „Eisboden“ am schönsten. Achten Sie aber auf das richtige Höhenverhältnis zwischen Vase und Blume, sonst bekommt die Vase schnell das Übergewicht und kippt um.

Tipp: Kneifen Sie die oberste Knospe ab, bevor sie die Blume in die Vase stellen. Sie blüht ohnehin nicht auf, sondern vertrocknet. Das verhindert die Versorgung des Stängels mit Wasser und letztendlich das Aufblühen der anderen Knospen. Nach zwei, drei Tagen werden die untersten Blüten bereits verblüht sein. Das macht aber nichts. Zupfen Sie das Verblühte einfach heraus. Schneiden Sie den Blumenstiel bei der Gelegenheit noch einmal sauber ab und kürzen ihn. Danach stellen Sie die gekürzte Blume in eine niedrigere, schmale Vase.

So verlängern Sie die Blütezeit

Stecken Sie ab Mitte April Gladiolenzwiebeln und zwar stets mit einigen Tagen Abstand. Je später die Zwiebeln in die Erde kommen, desto größer sollten sie sein und desto sonniger die Lage. Bis Anfang Juni sollten Ihre Gladiolenzwiebeln allerdings in der Erde sein, sonst blühen sie nicht mehr bis zum ersten Frost.

Prächtige Schmetterlingsgladiolen in der Vase

Prächtige Schmetterlingsgladiolen in der Vase

Wie und wo überwintern Gladiolenzwiebeln?

Gladiolenzwiebeln müssen nicht jedes Jahr neu gekauft werden! Hebeln Sie im Herbst die Gladiolenzwiebeln mit einer Grabegabel aus der Erde und lagern Sie diese auf einer dicken Lage auf Zeitungspapier in einem offenen Pappkarton. Wie Dahlien können auch Gladiolenzwiebeln ganz einfach im kalten dunklen Keller überwintern. Wichtig dabei: Prüfen Sie etwa alle vierzehn Tage den gesamten Blumenzwiebelbestand auf Schimmel oder Fäulnis. Sobald sich Anzeichen dafür finden, entsorgen Sie betroffene Zwiebeln / Knollen. Legen Sie vorsorglich den Restbestand auf frisch ausgelegten Zeitungspapier aus.

Tipp: Wechseln Sie, wenn möglich, den Standort Ihrer Gladiolenzwiebeln jedes Jahr im Garten! In warmen Regionen und in gut drainierten Böden, können Gladiolenzwiebeln den Winter über auch in der Erde bleiben. Eine Garantie, dass sie im nächsten Jahr wieder austreiben, gebe ich allerdings nicht. Manchmal klappt es, manchmal leider nicht. Was für ein Glück, dass Gladiolenzwiebeln im Handel doch recht preiswert sind. Für Spaß und Abwechslung im Blumenbeet ist somit jedes Jahr aufs Neue gesorgt.

Blumenbild auf Leinwand Gladiolen, freigestellt auf Weiß

Blumenbild auf Leinwand Gladiolen, freigestellt auf Weiß

 

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