Warum Mohn vorziehen?

Hobbygärtner ziehen im Frühling viele Sommerblumen vor, doch mit Mohn gelingt das Vorziehen meistens nicht. Warum? Weil Mohn lange Pfahlwurzeln hat und nicht versetzt werden möchte. Bei dem Akt brechen die Pfahlwurzeln ab und danach ist es vorbei mit der Blütenpracht. Wirklich schade. Dabei hat das Vorziehen von Sommerblumen sonst viele Vorteile. Mehr Kontrolle über das Saatgut und man tut sich auch mit dem Feuchthalten der Erde leichter. Draußen im Garten sieht man ja einige Zeit nichts von dem gesäten Mohn, der da vielleicht bald wachsen soll. Mohnsamen sind ausgesprochen fein, das gilt für Goldmohn, Klatschmohn, Seidenmohn und Schlafmohn.

Erfahren Sie im Schwesterblog „Mein Blumenbild des Tages“ wie Mohn vorziehen trotzdem gelingen kann – nämlich mit einem alten Gärtnertipp. Ich nenne ihn Trick 17 und kenne ihn von meiner Mutter. Sie wollte zwar nie Mohn vorziehen, wohl aber Schwarzwurzeln. Im Allgäu und in schwerem Lehmboden. Sie ahnen vielleicht das Problem …

Wann und warum ist die Direktsaat für Mohn besser?

Es ist einfach eine Frage des Zeitpunkts und der Witterung. In freier Natur sät sich Mohn nach seiner Blüte im Spätsommer und im Herbst selber aus. Die Sämlinge erscheinen manchmal bereits im Spätherbst. Einige Mohnsämlinge überwintern dort unbeschadet und blühen dann im darauf folgenden Jahr ab Mai / Juni.

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Wann genau die Saat aufgeht, hängt davon ab, ob der Boden während des Keimens für einen längeren Zeitraum feucht bleibt, so wie normalerweise im Spätwinter und im Vorfrühling.

Mohn gehört zu den Kaltkeimern und braucht einen Kältereiz, um überhaupt zu keimen. Das Saatgut enthält eine Keimschwelle, die dafür sorgt, dass das Saatgut zur richtigen Zeit, nämlich im Frühling, aufgeht und nicht bereits im Winter. Niedrige Temperaturen über 4-6 Wochen bauen diese Keimschwelle ab. Es ist also völlig egal, ob Sie Mohn im Oktober oder im Dezember oder im Januar an Ort und Stelle säen. Der Samen wird erst im Frühling auflaufen – weil dann die Bedingungen (Licht und Wärme) für die Sämlinge optimal sind.

In den vergangenen Jahren war es allerdings ab Mitte März oft schon zu warm und viel zu trocken. Deshalb ist es wirklich besser, Mohn bereits ab Februar (oder sogar noch früher) direkt ins Beet zu säen. Oder Sie warten eine Regenperiode ab und säen dann.

Frost spielt dabei keine Rolle. Mohnsamen halten Frost aus, nur keine Trockenheit während des Keimens. Gut zu wissen, oder?   

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Schlafmohn und Pfingstrosenmohn | Vide

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