Es liegt in der Natur der Sache, dass sich hunderte Blumenfotos auf meinen Festplatten sammeln und jede Saison kommen neue hinzu. Nur ein Bruchteil davon schafft es am Ende in die Galerie und steht dort zum Verkauf. Die meisten anderen Blumenfotos bilden dagegen ein vielschichtiges Bildarchiv für besondere Aufträge, Collagen oder redaktionelle Beiträge.

Das Wichtigste bei alledem ist es, die Übersicht zu bewahren und genau zu wissen, wo bei Bedarf welches Bild zu finden ist. Adobe Bridge und Lightroom  helfen mir heute dabei, genauso wie eine durchdachte Ordnerstruktur der Festplatten. So weit, so gut. Doch was tun, wenn man offline ist und schnell mal einem Kunden außer Haus eine Auswahl der schönsten Rosenbilder des Jahres präsentieren will? Bilder ins Tablet laden wäre möglich. Oder aber man nimmt, fast schon klassisch, ein Fotobuch mit ausgewählten Fotomotiven zum Kundentermin.

Fotobuch Neuseeland

Fotobuch mit den besten Motiven aus Neuseeland

Zu umständlich? Zu zeitintensiv? Nicht unbedingt. Aber das Anlegen eines Fotobuches ist durchaus eine Herausforderung, die sorgfältig geplant werden muss. Die größte Schwierigkeit ist dabei die Selektion. Wenn jedes extra Bild extra Geld kostet, überlege ich mir durchaus, ob sich das Foto einen Platz im Fotobuch auch redlich verdient hat. Hat es etwas Besonderes oder ist es nur Füllstoff?

Die Mühen der genauen Vorauswahl erinnert dabei kolossal an analoge Fotografie. Denn wenn jedes einzelne Bild richtiges Geld kostet und nicht nur billigen Speicherplatz belegt, überlege ich mir auch, ob jetzt tatsächlich alles im rechten Licht gerückt und bereit zum Fotografieren ist und knipse nicht nur einfach drauf los. Nur zum besseren Verständnis für junge Leser: Fotografieren begann für mich in den 1970er-Jahren.

Das Fotobuch: Der Special-Interest-Katalog von heute.

Was beim Gestalten eines Fotobuches niemals fehlen darf sind die Angaben zu den Motiven. In meinem Beispiel: Der Name des Bildes, Name der Rose und das Aufnahmejahr. Ist alles fertig angelegt, geht’s ab in den Druck. Und da nicht jedes Projekt groß und umfangreich ist, sollte der Anbieter verschiedene kleine und große Formate zu vernünftigen Preisen anbieten. Hauptsache die Druckqualität und vor allem die Farben stimmen.

Gut, ein kleines Fotobuch zu gestalten kostet durchaus Zeit. Aber mit ein bisschen Übung und dank guter Layoutsoftware (die vom Bipa Fotoshop ist recht gut und verständlich) schaffe ich es inzwischen recht flott, bei Bedarf und auf Zuruf ein kleines Fotobuch zu gestalten, das ich dann auch direkt an Interessenten wie Architekten oder Innenraumgestalter senden kann.

Mit etwas Glück entstehen am Ende beeindruckende Raumprojekte wie beispielsweise drei Kreißsäle in Herne, ein Gemeinschaftsraum in einem Seniorenzentrum oder fantastische Gästezimmer in einem Landhotel.

Bildquelle (Zimmer): Marcus Buck

Bildquelle (Zimmer): Marcus Buck, Orchidee: Nature to Print.de