Wenn Sie auf Instagram oder Pinterest Urban-Jungle-Bloggern oder Zimmerpflanzenenthusiasten folgen, dann haben Sie die Ufopflanze, Pilea peperomides, auch Glückstaler oder Bauchnabelpflanze genannt, schon oft gesehen. Die Pflanze fasziniert durch ihren gesamten Habitus: Sie trägt kreisrunde, saftig grüne Blätter mit einer Art vertieften „Bauchnabel“ in der Mitte. Ältere Exemplare bilden Stämmchen, die nicht immer gerade sind.
Manche Stämme sind eher bizarr geformt, aber das tut der Schönheit der Pflanze keinen Abbruch. Frisches Grün, kräftige Blätter, gesunder Wuchs – wer Zimmerpflanzen mag, wird die Ufopflanze lieben. Dumm nur, dass sie im echten Leben, sprich im Handel, so selten zu finden ist. Warum nur?
Die Ufopflanze ist pflegeleicht und genügsam
Die Ufopflanze stammt aus China und wächst dort sogar in Höhenlagen bis 3000 Metern. Heißt es. Wobei diese Angabe nicht so recht zu ihrer Kälteempfindlichkeit passt. Möglicherweise hat unsere hübsche Zimmerpflanze Pilea peperomides noch robustere Vorfahren, ich weiß es leider nicht.
Fest steht: Es gibt nicht viele Zimmerpflanzen, die so genügsam und robust sind wie die Ufo-Pflanze. Doch selbst das scheint für manche Zimmergärtnerinnen ein Problem zu sein. Sie gießen ihre Pflanze zu viel, zu oft und stellen sie zudem in die pralle Sonne. All das mag sie jedoch nicht. Eher im Gegenteil:
Was Ufopflanzen wirklich brauchen:
• Pilea peperomides mag es hell, verträgt auch lichten Schatten – aber keine pralle Sonne.
• Sie ist eine Succulente und speichert Wasser in ihren dickfleischigen Blättern. Deswegen reicht es völlig, sie einmal wöchentlich zu gießen. Durst zeigt sie mit hängenden Blättern deutlich an.
• Die Ufopflanze steht gerne im Zimmer, freut sich in Sommer aber auch über Ferien in der Sommerfrische – allerdings nur im Halbschatten – neben Knollenbegonien, Fuchsien, dem Blauen Paul und anderen Zimmerpflanzen. Sobald Mitte/Ende August die Temperaturen nachts dauerhaft und 15 Grad fallen, möchte die Ufo-Pflanze wieder ins Warme.
• Sie überwintert am liebsten bei 15 – 21 Grad, hell und ohne Zugluft. Im Winter verträgt Pilea sogar einen Platz am Südfenster – aber auch nur dann. Eigentlich reicht ihr auch ein Platz weiter weg vom Fenster, zum Beispiel im Regal. Dann allerdings muss sie öfter mal gedreht werden, sie wächst schließlich immer zum Licht.
Warum, womit und wie Sie Ufopflanzen düngen
Es soll ja Leute geben, die glauben, Zimmerpflanzen brauchen keinen Dünger, denn in der freien Natur würde ja auch niemand düngen und die Pflanzen wachsen trotzdem. Meine Nachbarin denkt leider genauso und wundert sich, dass ihre Pilea, ein Ableger, den ich ihr einst schenkte, auch nach fünf Jahren weder gewachsen, noch gestorben ist. Die Wahrheit ist: In der freien Natur wird alles, was zu Boden fällt und dort verrottet, zu Kompost. Das beste Pflanzenfutter überhaupt.
Zimmerpflanzen brauchen Dünger, um gesund zu bleiben
Das Leben in einem Blumentopf können Sie jedoch nicht mit dem Leben in der freien Natur vergleichen. Sie müssen Nährstoffe dazugeben, wenn eine Zimmerpflanzen gesund wachsen soll. Die Ufo-Pflanze ist diesbezüglich zwar bescheiden aber auch sie braucht Dünger. Düngen Sie daher zwischen März und Ende September alle zwei Wochen schwach mit einem handelsüblichen flüssigen Zimmerpflanzendünger für Blatt- bzw. Grünpflanzen oder mit Kakteendünger.
Im Winter gießen und düngen Sie deutlich weniger.
Nur frisch getopfte Zimmerpflanzen brauchen etwa 3 Monate lang keinen zusätzlichen Dünger. Es sei denn, sie stehen zu 100 % in Tongranulat (Seramis). Dann düngen Sie bitte das ganze Jahr über. Mehr dazu erfahren Sie auch auf der Düngerflasche von Seramis.
Tipp: Gießen Sie direkt ins Substrat und nicht über die Blätter. Pilea mag keine nassen Blätter und auch keine Staunässe. Verwenden Sie zum Gießen am besten temperiertes Regenwasser oder zumindest abgestandenes Leitungswasser.
Was tun, wenn die Ufo-Pflanze gelbe Blätter mit schwarzen Punkten bekommt.
Steht eine Ufo-Pflanze zu kalt und/oder zu nass quittiert sie das mit gelben Blättern, die am Ende schwarze Punkte tragen können und mit der Zeit abfallen. Sobald die Pflanze wieder wärmer steht, erholt sie sich von dem Stress und ihre Blätter bleiben schön grün.
Ansonsten wird eine gut gepflegte Ufopflanze normalerweise nicht krank und bekommt auch keine Schädlinge. Es sei denn, sie steht zu nass. Dann tauchen vereinzelt Trauermücken auf. Decken Sie in diesem Fall das Substrat ab mit einer 1 cm starken Schicht Sand und gießen Sie in Zukunft sparsamer.
Wann und wie Sie die Ufopflanze umtopfen.
Topfen Sie junge Ufopflanzen im Frühling (März) in frisches Substrat und in einen neuen Topf, der auch ein bis zwei fingerbreit größer als der alte sein darf. Ältere Ufo-Pflanzen kommen mit dem Umtopfen alle zwei bis drei Jahre aus. Wachsen Wurzeln unten aus den Abzugslöchern heraus, ist auf alle Fälle Zeit zum Umtopfen.
Verwenden Sie zum Umtopfen Einheitserde, die Sie am besten mit 30 % Tongranulat (Seramis) mischen oder Kakteenerde.
Wie Sie Ufopflanzen vermehren
Ufopflanzen produzieren laufend Tochterpflanzen, sogenannte Kindel. Sie erscheinen rund um die Mutterpflanze und sind Wurzelausläufer. Beim Umtopfen ist die beste Gelegenheit, diese Tochterpflanzen von ihrer Mutter zu trennen und in eigene kleine Töpfe zu setzen. Die jungen Wurzelausläufer haben bereits eigene Wurzeln gebildet und können daher direkt in Kakteenerde oder Einheitserde gesetzt werden. Seien Sie jedoch vorsorglich gewarnt: Mit der Zeit ernten Sie auf diese Weise unendlich viele kleine Pileas, für die Sie entweder selbst genügend Platz oder Abnehmer brauchen.
Wie Sie eine alte Ufo-Pflanze verjüngen.
Eine gut gepflegte Ufopflanze wächst rasch, bekommt einen Stamm, der selten gerade, sondern meist bizarr geformt ist. Irgendwann erreicht sie einen Zustand, den man getrost mit „aus der Form geraten“ bezeichnen kann. Was tun?
- Die einfachste Lösung ist, die alte Mutterpflanze zu entsorgen und einfach neue Tochterpflanzen heranzuziehen.
- Die Alternative ist, den Stamm auf beliebiger Höhe abzuschneiden und die Ufo-Pflanze einfach weiter zu kultivieren. Der Stamm treibt seitlich wieder aus. Sie können zu lang gewordene Triebe jederzeit kürzen.