Er ist’s

Frühling läßt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte;
süße, wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja Du bist ’s!
Dich hab’ ich vernommen!

Ob Mörikes blaues Band aus Traubenhyazinthen bestand?

Wollten Sie nicht schon immer mal wissen, welches blaues Band Mörike da meint und inspiriert hat? Veilchen sind es sicher nicht, denn die „träumen noch“ und „wollen bald kommen“. Mörike hat gewiss einen Garten mit blauen Traubenhyazinthen gesehen. Die kleinen Frühlingsblumen sind wahre Helden, wenn es um ihre eigene Vermehrung geht. Sie verlassen sich nicht alleine auf ihre kleinen Brutzwiebelchen, sondern sähen sich zusätzlich auch aus. Hundertausendfach, mindestens. Anders ist es nämlich nicht zu erklären, dass Traubenhyazinthen im Laufe der Jahre den kompletten Garten erobern und den des Nachbarn noch dazu. Beete, zu Füßen von Sträuchern, in Gartenwegritzen und sogar den Rasen nimmt das zähe Blümchen für sich in Beschlag. Unglaublich. Und gleichzeitig wunderschön.

Allerdings kenne ich inzwischen einige Hobbygärtner, mich eingeschlossen, denen die Invasion der Traubenhyazinthen irgendwann doch zu viel wird und dann beherzt einschreiten. Wie das am besten geht, erkläre ich nebenan im Gartenblog. Nur für den Fall, sie begeistern sich nicht nur für blaue Blumen, sondern für Frühblüher und Sommerblumen in allen Farben.

Muscari, das Blaue Band mit Traubenhyazinthen

Blumenbild auf Leinwand. Muscari, das Blaue Band mit Traubenhyazinthen

 

Angesichts dieser blauen Blütenbänder schrieb Mörike (vermutlich) sein berühmtes Gedicht und die Fotografin wird zu neuen Blumenbildern inspiriert. Jetzt wieder frisch aufgeblüht in vielen Variationen.

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